Ragnar Jónasson: "Dunkel"

Hulda ist Kommissarin in Reykjavik und steht kurz vor dem Ruhestand. Der kommt dann aber doch noch schneller als gedacht, als ihr Vorgesetzter sie im Gespräch bittet, sich ab sofort bei vollen Bezügen freistellen zu lassen. Sie soll Platz machen für einen jungen Nachfolger. Doch bevor sie geht, darf sie sich einen "Cold Case" aussuchen, einen nicht aufgeklärten vergangenen Fall.

 

Hulda weiß sofort, welchen Fall sie wählen soll. Ein Jahr zuvor wurde die Leiche einer jungen Frau am Strand gefunden.  Zwar wurde kurz ermittelt und Suizid als Todesursache festgestellt, doch Hulda zweifelt daran.

 

Die junge Russin Elena war seit einigen Wochen in einem Heim für Asylbewerber als sie plötzlich verschwand. So richtig schien sie niemand zu vermissen. Im Heim ging es bei aller erzwungener physischer Nähe distanziert zu, wirkliche Kontakte zur Außenwelt hatte sie nicht. Scheinbar.

 

Hulda geht der Sache nach, ermittelt gegen die Ergebnisse ihres eigenen Kollegen an. Sie stößt auf Widerstände und stört versehentlich eine laufende geheime Ermittlung der Polizei. Und schließlich gerät auch sie selbst in Lebensgefahr...

 

Ragnar Jónassons "Dunkel" behandelt aber weit mehr als die bloße Polizeiarbeit unserer Kommissarin. Es geht um Menschen, die nicht gehört werden, die unsichtbar sind und von der Gesellschaft vergessen werden. Es geht um das Drama, das entstehen kann durch mangelnde Kommunikation. Und es geht um ein großes, dunkles Familiengeheimnis...

 

"Dunkel" ist der erste Teil einer angekündigten Trilogie. Zwar ist der erste Band in sich abgeschlossen, macht aber neugierig auf mehr!

 

 

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