Krimibestenliste Juni 2019

Der Juni hat uns in seiner kurzen Lebensdauer schon so einiges geboten: Sommerwetter, Frische, Gewitter, Sonnenschein. Aber nicht nur beim Wetter kann der Juni überraschen. Auf der neuen Krimibestenliste aus der Kooperation von Deutschlandfunk Kultur und Frankfurter Allgemeiner Sonntagszeitung finden sich gleich sechs Neueinsteiger.

 

Und der erste Platz ist gleich einer davon. Johannes Groschupf arbeitet als Journalist und Autor, bisher allerdings vor allem im Jugendbuchbereich. Mit "Berlin Prepper" legt er jetzt einen Thriller vor, der die Jury offensichtlich überzeugt hat. Groschupf bleibt dabei im vertrauten Terrain: sein Protagonist Walter Noack ist Online-Redakteur bei einer großen Tageszeitung. Tag für Tag löscht er tausende von Hasskommentaren im Internet. Dann wird er plötzlich fast totgeschlagen. Kurz darauf passiert einer Kollegin das gleiche, und die Polizei zeigt sich hilf- und machtlos.

 

Auf dem zweiten Platz folgt der neue Krimi von Liza Cody. Die Londonerin hat schon mit "Lady Bag" tief beeindruckt. Jetzt präsentiert sie in "Ballade einer vergessenen Toten" erneut eine neue Welt. Amy möchte eine Biographie schreiben. Aber nicht irgendeine, sondern über den "Cold Case" der Musikerin Elly, die kurz nach dem Durchbruch ihrer Band "SisterHood" plötzlich ermordet wurde. Das Verbrechen wurde nie aufgeklärt. Amy recherchiert und trifft auf allerhand Ungereimtheiten. Nur Elly selbst bleibt ungreifbar. Immer weiter steigert sich Elly in die Geschehnisse von damals herein, bis sie sich schließlich selbst verändert.

 

Das Buch auf Platz 4 kennen wir schon aus dem Mai, da lag es allerdings noch zwei Plätze weiter hinten. Christine Lehmanns "Die zweite Welt" hat sich also im Gegensatz zum Vormonat verbessert. Als "feministischen Diskurskrimi" feiern die Juroren das Werk.

 

 Sherlock Holmes hatte bereits verschiedenste Auftritte in der Kulturszene, seit Arthur Conan Doyle ihn vor über 130 Jahren ins Leben rief. Jetzt sind beide wieder da: In "Der Mann, der Sherlock Holmes tötete" von Graham Moore macht sich Arthur Conan Doyle im London um 1900 auf, um ein Verbrechen aufzuklären, das Scotland Yard nicht untersuchen will. Über 100 Jahre wird Harold, Mitglied eines Sherlock-Clubs, in einen Mordfall verwickelt. Wichtige Elemente des Falls: Arthur Conan Doyles Tagebuch und einige Fälle von Sherlock Holmes. Der Krimi ist bereits im März erschienen und schafft es im Juni als Neueinsteiger auf den siebten Platz.

 

Auf dem zehnten Platz liegt nach wie vor "River of Violence" von Tess Sharpe. Hailey, als Tochter eines Drogenbarons aufgewachsen und als seine Nachfolgerin gehandelt, muss sich entscheiden: für die Familie und das System, in dem sie aufgewachsen ist oder für ihr eigenes Leben und ihre Freiheit.

 

Die gesamte Liste gibt es hier.

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0