Ewald Arenz: "Der große Sommer"

Friedrich Büchner, Mitte 50, besucht das Grab seiner Großeltern und denkt zurück an den Sommer Anfang der 80er Jahre, der ihn zu dem Menschen gemacht hat, der er heute ist.


Frieder, 16 Jahre, 9. Klasse, wird ohne Abschluss das fränkische Gymnasium verlassen müssen, da er zum zweiten Mal nicht versetzt werden kann (Mathe und Latein 5), es sei denn, er besteht Ende der Sommerferien die Nachprüfungen.
Das heißt: Seine Familie fährt ohne ihn in den Sommerurlaub und er wird unter die Fittiche seines strengen Stiefgroßvaters gestellt, den er bis vor einigen Jahren noch siezen musste.


Gut, dass sein Großvater noch jeden Tag bis mittags arbeitet und seine Großmutter Nana ihn liebevoll bekocht und für ihn da ist - und dass sein bester Freund Johann und seine Schwester, die wegen eines Praktikums in einem Altenheim auch den Sommer vor Ort verbringt, sowie Beate, das Mädchen im grünen Badeanzug, dass er noch kurz vor den Ferien im Schwimmbad kennenlernt, ein eingeschworenes Team werden.


In diesem Sommer lernt Frieder nicht nur Mathe und Latein. Er wird seinen Großvater ganz neu kennenlernen, wird das erste Mal dabei sein, wenn ein Mensch stirbt, wird sich verlieben, wird für einen kapitalen Blödsinn einstehen müssen, wird vor dem Scherbenhaufen einer Freundschaft stehen. Und er wird begreifen, dass es gerade dann auf ihn ankommt.
Ewald Arenz ist ein großartiger Roman über das Erwachsenwerden gelungen.


Man schwitzt, zweifelt und verzweifelt, faulenzt und lernt, leidet, weint und lacht mit Frieder einen ganzen heißen Sommer lang.
Freuen Sie sich auf "Der große Sommer"!

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