Laura Creedle: "Die Liebesbriefe von Abelard und Lily"

Die 16-jährige Lily leidet unter ADHS. Mindestens genauso sehr leidet sie aber unter ihren Medikamenten. Als sie sie heimlich absetzt, gerät alles aus dem Ruder.

 

Nachdem ihr versehentlich eine Wand im Schulgebäude zu Bruch gegangen ist, wird sie zum Nachsitzen verdonnert. Mit dabei: Abelard. Als der ruhige Junge Lily verteidigt, küsst sie ihn kurzerhand. Und verwirrt damit nicht nur Abelard, sondern auch sich selbst.

 

Die beiden schreiben sich fortan SMS und nährern sich langsam an. Sie lernen sich kennen mit sämtlichen Macken, die nun einmal zu ihnen gehören. Nicht nur Lily hat mit ihrem ADHS ein Päckchen zu tragen. Abelard ist Asperger-Autist und braucht strikte Routinen und klare Ansagen.

 

Eigentlich könnte alles schön sein. Durch ihre Erkrankung hat Lily jedoch große Probleme in der Schule. Sie schwänzt und kann die Anforderungen nicht immer erfüllen. Immer wieder setzt sie heimlich ihre Medikamente ab, was ihre Mutter wiederum in große Sorge versetzt. Sie schlägt vor, Lily einer Gehirn-Operation zu unterziehen. Jetzt steht Lily vor der großen Entscheidung: soll sie die Operation wagen? Oder darauf vertrauen, dass sie auch ohne Eingriffe und Medikamente verstanden wird - so wie von Abelard und ihrer besten Freundin?

 

"Die Liebesbriefe von Lily und Abelard" ist eine tolle Geschichte über Freundschaft, Familie, das erste Verliebtsein und das Erwachsenwerden. Es ist ein liebevoll erzählter Roman mit spannenden und sympathischen Charakteren, den man kaum aus der Hand legen mag. Empfohlen ist er ab 14 Jahren, lesenswert bleibt er aber auch für Ältere.

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