Urlaubslektüre

Die Sommerferien nahen - und mit ihnen die Hauptreisezeit. Wer noch etwas Anregung bezüglich seiner Reiselektüre sucht, wird vielleicht hier fündig. Wir haben nämlich eine Auswahl an Büchern zusammengestellt, die sich in (nahezu) jedem Reisegepäck gut machen würden.

Bei allen hier vorgestellten Titeln handelt es sich um Taschenbücher oder Klappenbroschuren, die beide durch ihr recht geringes Gewicht und den flexiblen Einband gut ihren Weg in Reisekoffer finden.

Die Titel, die bereits auf dem Blog erwähnt wurden, werden nur kurz angerissen. Die ausführliche Besprechung können Sie lesen, indem Sie auf den unter dem Buchtitel hinterlegten Link klicken.

Wir haben uns bei der Zusammenstellung der Bücher um Abwechslung bemüht. Es gibt lustige, spannende und ruhige Titel zu entdecken. Aber sehen Sie selbst!

Den ersten Tipp haben wir bereits vor einiger Zeit besprochen. Da gab es "Die Wurzel alles Guten" von Miika Nousiainen aber nur in gebundenem Format. Inzwischen ist auch das Taschenbuch lieferbar.

Pekka Kirnuvaara ahnt es gleich: sein neuer Zahnarzt hat nicht nur den gleichen Nachnamen wie er, auch die Nasen der beiden Männer ähneln sich auffallend. Sie müssen Brüder sein! Während der Zahnarzt Esko also bohrt, bohrt auch Pekka nach. Und tatsächlich knickt Esko irgendwann ein und begleitet seinen Halbbruder auf der Suche nach weiteren Geschwistern durch zahlreiche Länder dieser Erde.

Ein launiges Buch, das aber durchaus zum Nachdenken anregt - wenn man das will. Wer einfach etwas lachen und mitfiebern möchte, kann das genauso tun.

Lange Jahre galt der Amerikaner Hiram Bingham als der Entdecker der verlassenen Inkastadt Machu Picchu in den peruanischen Anden. Inzwischen ist sich die Forschung allerdings weitgehend einig, dass der Deutsche Augusto Berns (geboren als Rudolph August Berns) noch vor Bingham dort gewesen sein muss.

Die Schriftstellerin Sabrina Janesch hat sich auf die Suche gemacht. Nach jahrelanger Recherche in deutschen und peruanischen Archiven hat sie den Roman "Die goldene Stadt" geschrieben, in dem sie das Leben von Augusto Berns mitgeht. Der Leser begleitet den Abenteuer und Entdecker von der Kindheit in Berlin und im Rheinland über die Begegnung mit Alexander von Humboldt bis zu seiner Reise nach Peru auf der Suche nach dem verheißungsvollen Eldorado. Janesch ist ein großartiger Abenteuerroman mit viel wahrem Kern gelungen.

Auf einem schönen Landsitz in den schottischen Highlands wohnt ein Pfau mit einem Problem: er hasst blau. Als jetzt eine Gruppe von Bänkern zu einem Teambuilding-Wochenende anreist, fährt die Chefin ausgerechnet in einem blauglänzenden Auto vor und das Unheil nimmt seinen Lauf.

Isabel Bogdan hat mit "Der Pfau" einen herrlich unterhaltsamen Verwechslungsroman nach britischer Manier geschrieben. Weder die Bänker noch die mitgereiste Psychologin, die Köchin oder die Hausherren haben schließlich noch einen Überblick über die Geschehnisse - Hund und Pfau tun ihr Übriges. Der Leser jedoch ist immer über alle Ereignisse bestens informiert und kann sich so auf hohem sprachlichen Niveau hervorragend unterhalten lassen.

Den Freunden der gepflegten Gruseligkeit sei gesagt, dass es selbstverständlich auch im Krimibereich Neuigkeiten gibt. So kann man einerseits natürlich immer einen Blick auf die Krimi Bestenliste werfen. Andererseits erzählen wir aber auch gern, dass etwa in der Reihe um Kommissar Dupin erst kürzlich ein neuer Band erschienen ist: "Bretonisches Vermächtnis" heißt der achte Fall aus der Feder von Jean-Luc Bannalec.

Ausgerechnet vor Kommissar Dupins Lieblingsrestaurant wird ausgerechnet beim großen Sommerfest eine Leiche gefunden. Und ausgerechnet jetzt haben Dupins übliche Kollegen Urlaub und er muss sich mit zwei neuen Unterstützerinnen auf die Suche nach dem Mörder machen. Doch noch während die drei einer heißen Spur nachjagen, erschüttert ein Anschlag das Städtchen am Meer.

 

Natürlich sind auch einige der bereits besprochenen Bücher tolle Urlaubsbücher. So passt zum Beispiel J.L. Carrs Büchlein "Ein Monat auf dem Land" für denjenigen, der es im Urlaub - oder zumindest bei der dazugehörigen Lektüre - etwas ruhiger angehen lassen möchte.

Für Geschichts- und Familieninteressierte eignet sich "Piccola Sicilia" gut, das auf zwei Zeitebenen spielt. Die Archäologin Nina sucht ihren verschollenen Großvater und stößt auf ein faszinierendes Familiengeheimnis im Tunis der 1940er Jahre.

Nicht zuletzt eignet sich auch das erst kürzlich vorgestellte "Wenn Martha tanzt" von Tom Saller. Auch der Bauhausroman spielt auf zwei Ebenen - einmal im Deutschland des frühen 20. Jahrhunderts, einmal in New York im Jahr 2001.

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Kommentare: 2
  • #1

    Katrin (Donnerstag, 11 Juli 2019 17:59)

    Es hat sich ein falscher Buchtitel eingeschlichen. Über dem Hinweis auf das Buch von Miika Nousiainen prangt das Cover des bretonischen Krimis... Und bei dieser Gelegenheit: Vielen Dank für den Blog, den ich mit großem Interesse verfolge!

  • #2

    Elisabeth (Freitag, 12 Juli 2019 14:47)

    Liebe Katrin,
    vielen Dank für das aufmerksame Auge und den Hinweis! Da ist wohl etwas durcheinander gegangen, aber jetzt haben wir das richtige Bild eingefügt.
    Und vielen Dank natürlich für das schöne Lob!
    Elisabeth